Wussten Sie, dass Kollagen für Pulver und Kapseln aus sogenannten Schlachtnebenprodukten hergestellt wird?
Es werden Häute, Knochen, Sehnen, Bänder, Flossen und Knorpel der Tiere ausgekocht.
Die Stiftung Warentest hat aktuell 15 Schönheitsdrinks mit Kollagen getestet.
Das Ergebnis: Der von den Herstellern beworbene Nutzen ist wissenschaftlich nicht belegt.
Hinzu kommt: fast alle Produkte, die die Tester eingekauft hatten, entsprachen in ihrer Zusammensetzung nicht den Produkten, die in den vorgelegten Studien angegeben wurden 😏
Um trotzdem mit Aussagen, wie «unterstützt ein normales Hautbild» werben zu können, ergänzen die Hersteller die Produkte mit Inhaltsstoffen, für die es offizielle Health Claims gibt, zum Beispiel Vitamin E oder Biotin.
Auch Ärzte empfehlen keine dauerhafte Einnahme von Kollagen Pulver.
Lesen Sie den Bericht von:
Antje Schmidt & Biochemiker, Prof. Dr. Michael Schmidt, Dermatolan
Zunächst die Hintergründe:
Kollagen ist bekanntlich ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes. Es handelt sich um grosse Eiweißmoleküle (Proteine), die aus einer Kette von Aminosäuren aufgebaut sind.
Die im Laufe der Jahre nachlassende Kollagenproduktion in unserem Bindegewebe und die durch viele Faktoren bedingten Kollagenveränderungen leisten ihren Beitrag zu der zunehmenden Schlaffheit und Alterung unserer Haut.
Deshalb wird schon seit vielen Jahren versucht, das gealterte Kollagen in unserem Bindegewebe zu erneuern bzw. zu ersetzen, sei es durch Cremes oder durch Nahrungsergänzungsmittel.
Nahrungsergänzungsmittel:
Ein regelrechter Hype hat sich durch massive Werbung um die sogenannten Kollagen-Drinks entwickelt.
Die tatsächliche Wirkung auf die Hautstruktur ist mehr als fraglich. Denn egal, ob die Aminosäurebausteine oder verkürzte Kollagenhydrolysate oder das intakte Kollagen oral aufgenommen werden, übrig bleiben in unserem Verdauungssystem lediglich Aminosäuren und einige kleine Peptidmoleküle.
Da können Sie auch irgendeinen Aminosäuredrink verwenden oder noch besser sich ganz normal ernähren.
Was der Körper dann mit den Aminosäuren im Blut anstellt und ob sie tatsächlich zum Aufbau von Kollagen genutzt werden, ist natürlich überhaupt nicht absehbar. Denn die Aminosäuren sind ja Bestandteil unzähliger anderer Proteine.
Im Gegensatz zu den Behauptungen der Hersteller (mit selbstfinanzierten Auftragsstudien) sind mir keine unabhängigen Studien bekannt, die einen Nutzen der Kollagendrinks für das Bindegewebe belegen.
Aus diesem Grund verbietet die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die Angabe einer gesundheitsbezogenen Wirkung von Kollagen.
Hersteller umgehen dieses Werbeverbot durch den Zusatz von Vitaminen, für die das Werbeverbot (noch) nicht gilt.
Kollagendrinks werden aus Schlachtabfällen von Rindern und Schweinen gewonnen.
Vegan-beworbene Kollagenprodukte
Diese enthalten kein Kollagen, sondern „nur“ pflanzliche Aminosäuren, aus denen die Kollagenketten aufgebaut sind. Pflanzen enthalten ja kein Kollagen, aber sind reich an Aminosäuren (z.B. Tofu, Linsen, Erdnüsse, Reis, Kürbiskerne, Haferflocken, Erbsen u.a.).
Ob das in Hinsicht auf die Kollagenstruktur in der Haut hilft, ist ebenso fraglich wie die Verwendung von Kollagendrinks.
Zusammenfassung:
Kollagen spielt eine wichtige Rolle bei der Gesunderhaltung und für die Jugendlichkeit der Haut, aber nicht die einzige.
Neben den Kollagenfasern sind die anderen Bestandteile des Bindegewebes ebenso entscheidend für das Aussehen der Haut, vor allem die feuchtigkeitsbindende Hyaluronsäure und eine Reihe von Signalmolekülen.
Zentrale Aufgaben für alle diese Faktoren haben die Fibroblasten. Können diese nicht ungestört arbeiten, leidet die Qualität des Bindegewebes und die Haut altert vorzeitig.
Stressfaktoren für die Fibroblasten sind z.B. Freie Radikale, Trockenheit unterhalb der Hautbarriere, aber auch seelische Belastungen und Traumata.
Wir müssen also alles tun, damit es den Fibroblasten gut geht.
Entspannung, Ruhe, vollwertige Ernährung, Psychohygiene und natürlich Kosmetik im ganzheitlichen Sinn tragen wesentlich dazu bei.
Kollagendrinks sind absolut kein „Jungbrunnen“ und schon gar nicht ein Ersatz für Ihre kosmetischen Anwendungen.
Neben der körperlichen und seelischen Entspannung durch die Behandlung bei der Kosmetikerin, besteht die wichtige Aufgabe darin, die Feuchtigkeit unterhalb der Rein´schen Barriere hochzuhalten und die Irritationen durch Freie Radikale zu mindern.
Das gelingt am elegantesten, indem Sie die Barriere stärken und gleichzeitig spezielle Antioxidationskomplexe verwenden.
Nun können die Botenstoffe ungehindert „fliessen“, die Zellkommunikation funktioniert, das Immunsystem ist entspannt und die Fibroblasten bilden auch im hohen Alter noch jugendliches Kollagen.
Fragen Sie uns von art cosmetics, wenn Sie Ihren Fibroblasten etwas Gutes tun wollen.
Wir sind Ihr Hautkompetenz-Zentrum, denn Ihre Haut ist unser Beruf.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und bis bald an der Quaderstrasse in Chur
Ihr art cosmetics Team
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